Mit der Natur wachsen

03.12.2019, 09:41 Uhr

„Wir Kinder aus Schnifis waren damals ein ganzes Rudel – aus unterschiedlichsten Familien, da hat man immer was gelernt”, berichtet Andreas Amann.

“Von morgens bis abends waren wir gemeinsam in der Natur und haben uns selbst beschäftigt – traumhafte Zeiten, was wir alles angestellt haben…“. In der Natur ist er immer noch gerne. Die Verantwortung ist jedoch gewachsen – er ist für 97.000 Hektar Wald zuständig und leitet die Forstabteilung im Land Vorarlberg.

Mehr dazu im folgenden Film bzw. in unserer heutigen Story aus der Reihe “Vorarlberg Chancenreich Gestalten”!

Dass er sich trotz der umfassenden Aufgabe Zeit für ein Gespräch mit Marke Vorarlberg nimmt, hat auch mit einer Leidenschaft für Vorarlberg zu tun.

Als ich nach dem Studium in Wien die Entscheidung getroffen habe, zurück nach Vorarlberg zu gehen, waren für mich Dinge relevant, wie zum Beispiel, dass man bei uns schnell per Du ist, auch mit Menschen in Entscheidungsfunktionen.

Andreas Amann

Ein gemeinsames Arbeiten auf Augenhöhe spreche für dieses Land, „hier sind die Menschen auch kritikfähig und man kann offen reden.“

Und reden kann man als Forstwirt mit vielen Menschen – da kommen unterschiedlichste Interessen zusammen: Landwirte, Jäger, Seilbahnbetreiber, Gemeinden, Waldbesitzer etc. Wichtig sei, stets das Gemeinwohl im Zentrum zu sehen, dann komme man immer auf einen grünen Zweig. „Ich sehe den Wald als Teil des großen Ganzen“, meint er und erklärt sogleich, wie man den Wald richtig behandelt:

„Der Schlüssel ist, die jungen Wälder rechtzeitig zu pflegen!“ Wenn das keine wunderbare Überleitung zum „chancenreichsten Lebensraum für Kinder“ ist! Und weiter meint er: „Man muss die Natur viel selbst machen lassen und minimalinvasiv handeln.“ Biodiversität sei wichtig, der Mischwald unsere Zukunft. Wir brauchen ihn als Schutz und als Erholungsraum.

© Andreas Amann, Landesforstdirektion