Der Pitch um das Corporate Design der Marke Vorarlberg

22.03.2019, 09:13 Uhr

Fünf Finalisten präsentierten am Mittwoch, 20. März 2019, ihre Ideen für das neue Corporate Design der Marke Vorarlberg. Das Land Vorarlberg und die Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) luden ins Dornbirner Raiffeisenforum, um die beste Lösung für ein Marken-Logo zu finden.

Ausgewählt wurden die fünf einen Monat zuvor, am 20. Februar 2019, als sämtliche Mitglieder der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Vorarlberg zu einem Kreativtag eingeladen waren.

Gute Stimmung und sachliche Diskussionen unter den Jurymitgliedern.

Am Ende bewerteten sich die Teilnehmer gegenseitig und wählten so selber die besten Vorschläge, und damit auch die Finalteams für den Pitch, aus. Dabei zeigte sich die ganze Vielfalt der Vorarlberger Werbebranche, die sowohl von kleineren als auch größeren Agenturen, Grafikbüros, Designstudios etc. lebt.

Bei der Bewertung zählten zum einen die Interpretation der markenstrategischen Elemente – ob beispielsweise die Positionierung „2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder“ zielführend transportiert wurde.
Zum anderen war natürlich die Anwendbarkeit des Logos ausschlaggebend. Die Jury, bestehend aus dem Steuerungskreis, einer Vertreterin des Projektteams sowie einer externen Expertin, diskutierten und bewerteten alle Vorschläge eingängig und gemeinsam auf sachlicher und analytischer Ebene.

Die fünf Finalisten präsentierten höchst unterschiedliche Ansätze und verdeutlichten damit die Diversität der Szene. Eva Engel von der Agentur Engel in Dornbirn machte den Anfang mit einem durchaus persönlichen Einstieg. Vorarlberg sei für sie der Ort, von dem aus sie „alles“ machen könne. Die ehemalige Popsängerin hat schon viel von der Welt gesehen und sieht eine gewisse Kraft in den in Vorarlberg gelebten Werten. Diese Stärke hat sie gemeinsam mit der Grafikerin Jeannette Intemann in ein sehr klares Bild gepackt.

Auch Marty Rauch und Clemens Hinteregger von der Agentur Irr in Dornbirn übersetzten den Kern der Marke. Die Full-Service-Agentur ist seit 1998 tätig und hat sich in den letzten Jahren nicht zuletzt mit dem Dornbirner Stadtmagazin einen Namen gemacht. In ihrer Interpretation der Marke Vorarlberg zeigten sie erneut ihre gestalterische Sprache, die Mut zur Fülle und zur Farbe beweist.

Einen ganz anderen Zugang wählten die Brüder Alexander und Oliver Lins vom Designbüro Olex. Aus ihrem international geprägten, weil lange Jahre in New York und Berlin geführten Leben, ergab sich ein äußerst reduzierter Vorschlag mit beinah archaisch anmutender Symbolik. Die vielen Jahre außerhalb des Landes hätten ihnen klargemacht, dass die Vorarlberger Werte nicht selbstverständlich sind und es sich deshalb lohne, aus ihnen eine Marke zu kreieren.

Dank dem innovativen Ansatz des Kreativtages hat es auch das Ein-Personen-Unternehmen von Monika Dür in die Finalrunde der Marke Vorarlberg geschafft. Sie zeigte Bodenständigkeit, Naturverbundenheit und einen intuitiven Zugang, den sie aber präzise und analytisch präsentierte.

Klarheit ist wichtig

Klarheit, Gradlinigkeit, Kraft und Präsenz wären ihr besonders wichtig. Ihre Wertschätzung für Wasser und Berge übersetzte sie in einer ausdrucksstraken Wortmarke.

„Einfachheit ist die schönste und höchste Form der Rafinesse“, erläuterte schließlich die Geschäftsführerin der Feldkircher Agentur Teamwork, Andrea Petermann. Gemeinsam mit ihren Partnerinnen präsentierte sie ein Erscheinungsbild, das für die Vielfalt und Buntheit des Landes mit all seinen Ecken und Kanten steht. Auch Offenheit und Dynamik zeigten sich in der wohldurchdachten Lösung, die die Markenkernwerte sowie die Positionierung übersetzte.

Somit schloss ein Nachmittag voll geballter Kreativität. Das neue Corporate Design der Marke Vorarlberg wird beim Marken.Auftakt am 22. Mai erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Agentur Teamwork mit Andrea Petermann im Vordergrund
© Darko Todorovic, agenturengel