Ich finde diese Idee einer „Werteidentifizierung“ äußerst spannend.
Die Natur beschenkt uns mit dem was wir brauchen – Obst, Gemüse, Getreide, tierisches Eiweiß etc. – in einer Fülle, die es uns leicht macht, ausgewogen und schmackhaft zu essen. „Denn es kommt auf die Abwechslung an, um ausreichend Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen“, erklärt Sibylle Leis. Von besonderer Bedeutung sind Vitamin C, A, D, B6, Selen, Zink, Eisen aber auch die sekundären Pflanzenstoffe (z.B. Quercetin), die in Obst und Gemüse vorkommen. „Täglich können wir leckere Speisen mit saisonalem und regionalem Gemüse, Salaten und Obst wie Kohl, Karotten, Lauch, Sellerie, Schwarzwurzeln, Sprosskohl, Feldsalat, Rote Beete aber auch Äpfel, Birnen, Sanddornsaft uvm zubereiten!“ Empfohlen werden 2 Portionen (=2 Hände voll) Obst und 3 Portionen Gemüse bzw. Salat am Tag.
Die Menge macht’s
Dabei kommt es nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch wieviel. Untersuchungen zeigen, dass sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Energiezufuhr unser Abwehrsystem ungünstig beeinflusst. Aufgrund von Wachstum und viel Bewegung haben Kinder einen hohen Energiebedarf und brauchen regelmäßig Nachschub – so können es gleichmäßig über den Tag verteilt 5 Mahlzeiten sein. Und so wie wir essen und schlafen gehört auch ausreichendes Trinken dazu: 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit brauchen Erwachsene, 10-jährige Kinder sollten 1 Liter, 15 Jährige schon 1,5 Liter zu sich nehmen. Wir brauchen Flüssigkeit für unseren Stoffwechsel, für den Transport von Nährstoffen in die Zellen und die Ausscheidung von Abbauprodukten.
TIPPS für den Alltag
Bei vielen Kindern ist eine gesunde, vielfältige Ernährung mit reichlich Gemüse & Co. längst nicht so beliebt wie Pizza, Burger oder Pommes – dennoch gibt’s einige gute Tipps, die Kinder zu motivieren:
- Pizza, Burger und Co lassen sich durch einen Salat gut ergänzen
- Süße Gemüsesorten (Karotten, Erbsen, Mais, Kürbis etc.) werden eher bevorzugt als bitter schmeckende (Sprosskohl, Chicorée,…)
- Farbenfrohe Speisen wie eine Tomaten- oder Karottensauce oder eine Karottenschnecke zur Dekoration machen Speisen attraktiver
- Gemüse fein geschnitten oder püriert lässt sich gut in Saucen, Suppen, Aufläufen, Wraps, Dips oder Aufstrichen „verstecken“
- Gemüse- und Obstmuffel essen meist nur einige wenige Gemüse- und Obstsorten. Diese sollten dann möglichst oft und unterschiedlich zubereitet angeboten werden
- „Coole“ Bezeichnungen für Speisen wie Power Müsli, Piratenbrot, Löwenjause, … machen die Speisen oft attraktiver
- Kinderlebensmittel sind nicht notwendig. Sie enthalten oft viel Zucker und / oder Fett und sind kalorienreich.
- Kinder miteinbeziehen beim Einkaufen, Auspacken der Lebensmittel, Vor- und Zubereiten der Speisen, beim Tisch decken, beim Aufräumen etc., damit sie einen Bezug zu verschiedenen Lebensmitteln und dem Essen bekommen
- Kinder müssen unbekannte Speisen mehrmals probieren, bevor sie akzeptiert werden. Nach dem Probieren kann das Kind entscheiden, ob es mehr möchte.
- Regelmäßige Essenszeiten, ausreichend Zeit und ein angenehmes, stressfreies Ambiente am Essenstisch spielen eine große Rolle
- Spielsachen, Handy, TV lenken vom Essen ab und stören
- UND: Kinder lernen von guten Vorbildern. Agieren die Eltern als gutes Vorbild, indem sie vielseitig essen und Neues probieren werden es die Kinder gleich tun 😉
Fotos: aks
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