Detaillierte Planungsgrundlagen und Datenbestände als Basis zur Schaffung neuer Freizeitinfrastruktur sind bislang unvollständig und nicht für alle Gemeinden im Rheintal verfügbar, wodurch eine Planung neuer Infrastruktur im örtlichen und überörtlichen Sinne nicht optimal möglich ist.
Im Rahmen des Projekts „FREINAB – Freizeit und Naherholungsgebiete im Ballungsraum Rheintal“ wurde ein Kartenatlas erstellt, welcher bestehende Datensätze aus Bereichen der Raumplanung, Freizeitnutzung und Bevölkerungsstatistik mit einer möglichst lückenlosen Erfassung aller Outdoor-Sportstätten, öffentlich zugänglicher Spielplätze und Freiräume, sowie Naherholungsräumen im Freien verknüpft.
Kern des Atlas sind Analysekarten, welche räumliche Auswertungen zu Erreichbarkeiten, Erschließungsqualität oder Nutzungsfrequenz zeigen: Wo gibt es Spielräume? Wie viele Spiel- und Naherholungsorte stehen den Menschen im unmittelbaren Wohnumfeld zur Verfügung? Wie gut ist die Erreichbarkeit mit dem Öffentlichen Verkehr oder zu Fuß? Welche Orte sind besonders hitzebelastet und wo sind die „coolen Plätze“?
Der Kartenatlas zeigt u. a.:
- Überblick Spiel- und Naherholungsorte im Rheintal
- Bevölkerungsdichte und Anzahl Menschen je Spiel- und Freiraum (500m zu Fuß Erreichbarkeit)
- Angebote und Anzahl Spiel- und Naherholungsorte im unmittelbaren Wohnumfeld (500m zu Fuß Erreichbarkeit)
- ÖV-Erschließungsgüte der Spielräume und Naherholungsorte
- Klimawandelanpassung: Bioklima und Hitzebelastung der Spiel- und Freiräume
Der Ballungsraum Rheintal war ein Pilotprojekt. Diese Geodaten und Kartenatlanten können seitens der Abteilung Raumplanung und Baurecht in der Folge für alle Gemeinden und Regionen Vorarlbergs individuell und nach Bedarf erstellt werden und bilden somit eine nützliche Arbeitsgrundlage für die Planung künftiger Spielräume und Naherholungsorte sowie die regionale Abstimmung. Dadurch steht ein weiterer Baustein auf dem Weg Vorarlbergs zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder zur Verfügung.
Bilder: Marke Vorarlberg – Matak Studios, Abteilung Raumplanung – Land Vorarlberg, Lukas Hämmerle