Als Arzt im Dorf

16.10.2025, 11:43 Uhr

Was bedeutet es eigentlich, in einem chancenreichen Lebensraum als Arzt tätig zu sein? Wir haben Zahnarzt Drs. Frank Hijmering in Langenegg getroffen. Er stammt ursprünglich aus Amsterdam und ist seit 1988 in Vorarlberg. Er hatte damals bei der GKK angefangen.

 „Ein Studienkollege hat bereits im Zahnambulatorium Dornbirn gearbeitet, sodass ich durch ihn auf die damals freie Stelle aufmerksam geworden bin“,

erzählt er. Die Liebe hat ihn dann auch hier Wurzeln schlagen gelassen.
Seine Frau ist Lustenauerin, aber der Langenegger Bürgermeister Peter Nussbaumer suchte dringend einen Zahnarzt für seine Gemeinde. Da Österreich damals noch nicht bei der EU war, durften ausländische Zahnärzte noch nicht in der Praxis tätig sein und es benötigte zahlreiche Bemühungen, bis das Ministerium die Genehmigung erteilte.

Große Unterstützung

Abgesehen von diesen anfänglichen Hürden war der Start in Langenegg aber ein sehr schöner.

„Ich erhielt große Unterstützung von der Gemeinde und der Bevölkerung, was beispielsweise die Räume für meine Praxis anbelangt“, so Hijmering.

„Die Bregenzerwälder sind sehr bodenständig und freundlich, wenn sie dich einmal akzeptiert haben, stehen sie voll hinter dir und unterstützen dich auch, wenn du mal was brauchst.“

Engagement im Verein als Schlüssel

Er hat sich gleich zu Beginn in den Vereinen der Gemeinde engagiert und so einen tollen Anschluss gefunden. Als Vorstandsmitglied im Fußballclub und beim Tennisclub ist er mit seiner Familie gut in alle Geschehnisse im Dorf eingebunden.

„Das Vereinsleben ist der Schlüssel, so kann man sich gut integrieren und das Gefühl genießen, dass man sich hier gegenseitig auch mal hilft.“

Seine persönlichen Chancen, die er in Vorarlberg erfahren durfte, sieht er vor allem in der Natur, die hier im Vorderwald überall ganz nah ist und im Tempo, das nicht so schnellebig, wie in der Großstadt ist.