Neue Veranstaltungsreihe macht den chancenreichsten Lebensraum erlebbar

06.09.2021, 19:11 Uhr

Als in Vorarlberg von vielen Seiten der Wunsch entstand, eine Standortmarke zu entwickeln, gab es ein zentrales Motiv: „Wir wollen besser zusammenarbeiten, unseren Gemeinschaftssinn und das Identitätsbewusstsein stärken.“

In diesem Bestreben startete man in einen Prozess, der alle Themen, die dieses Land prägen, berücksichtigte. Von der Wirtschaft über die Kultur zur Natur bis zu sozialen Themen waren Expert*innen und Visionär*innen vertreten, die das Grundgerüst dieser „Marke Vorarlberg“ erarbeiteten.

Gemeinsam definierte man Besonderheiten und Stärken dieses Landes sowie die dahinterstehenden Werte und Haltungen. Auch die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft wurden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Es galt, Folgendes herauszufinden:

Wer sind wir und wo wollen wir hin?“

 

Auch zu Beginn des Markenprozesses wurde miteinander diskutiert. Hier in Bludenz. Foto: Bernd Hofmeister

Welche Antwort soll Vorarlberg auf Basis seiner Stärken auf die Herausforderungen der Zukunft geben? Welche Rolle soll es einnehmen? So entstand eine Vision, die anfangs für viele verwirrend war, aber nach und nach mehr Fans und Mitstreiter*innen gewinnt. „2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder.“

Wir vom Team der Marke Vorarlberg sind natürlich von der Genialität dieses Zukunftsbildes überzeugt. Gemeinsam mit vielen Partner*innen setzen wir daher beinahe schon 40 Projekte um, die uns helfen, dieses Ziel zu erreichen. Unser Netzwerk wächst beständig und wir treffen wöchentlich auf engagierte Menschen, die voll Leidenschaft den „chancenreichen Lebensraum“ prägen.

Mehrere Tausend Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Definition des gemeinsamen Zukunftsbildes. Hier bei einer Diskussion in Bezau

Einige davon möchten wir in dieser Veranstaltungsreihe gerne miteinander vernetzen und gemeinsam mit Interessierten in einen Dialog kommen, vom dem wir hoffentlich alle profitieren werden. Wir treffen uns an fünf verschiedenen Orten Vorarlbergs – vom Montafon bis zum Bodensee – und gehen der Frage nach, was denn eigentlich so einen chancenreichen Lebensraum für Kinder prägt und wie er sich anfühlt. Wir werden herausfinden, welche Hebel wir brauchen, um ihn voranzutreiben.

Einige dieser Hebel haben wir bereits definiert: Fairness und Toleranz leben, Chancen ermöglichen, die Perspektive von Kindern einnehmen und Kontraste als wertschätzend erachten – dies sind die Prinzipien der Marke Vorarlberg. Wir werden sie an den fünf Orten konkret erfahren. Ein weiteres Momentum hat sich bei der Konzeption dieser Veranstaltungsreihe aufgetan: Unsere Fähigkeit, gute Beziehungen zu leben – sei es in einer Familie oder in einer Gemeinde, in einer Schule, im Verein oder in einem Unternehmen.

An allen diesen komplett unterschiedlichen Orten in Vorarlberg werden Beziehungen ganz bewusst gepflegt. Nicht zuletzt sind es stabile und stärkende Beziehungen, die Kindern Chancen ermöglichen. Ganz besonders für Kinder, die aufgrund ihrer Lebensumstände weniger Chancen haben als andere, können Beziehungen außerhalb der Familie entscheidend für ein gelingendes Leben sein.

So werden wir im Herbst 2021 lernen, warum sich die Volksschullehrerin in Bersbuch um Herzensbildung kümmert und warum sie ihren Unterricht regelmäßig in der Natur abhält. Wir werden erfahren, welche Bemühungen eine Gemeinde auf sich nimmt, um menschenfreundlich im wahrsten Sinne zu werden. Selbstverständlich werden wir hier auch kritisch hinschauen und miteinander darüber diskutieren.

Im Frühjahr 2022 geht es weiter mit einem Sportverband, der das gute Miteinander im Fokus hat und dennoch Höchstleistungen hervorbringt. Zu Gast bei einem Weltkonzern werden wir von einer stärkenorientierten Lehrlingsausbildung lernen. Schließlich zeigt uns ein Kulturverein, wie man gemeinsam mit Kindern positiv in die Region wirkt.

Unser Dank gilt insbesondere der Direktorin der inatura, Ruth Swoboda und Bertram Meusburger vom Büro für freiwilliges Engagement und Bürgerbeteiligung (FEB). Beide waren in der Entwicklung des Konzeptes prägend. Danke auch dem Team der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO), das mit seiner Hilfsbereitschaft immer wieder beeindruckt sowie Conny Amann, die gemeinsam mit der Grafikerin Michele Keck in der Umsetzung dieser Reihe einen weiteren spannenden Beitrag einbringt.