„Wer werden wir gewesen sein?“

02.05.2025, 10:18 Uhr

Unsere gemeinsame Vision ermöglicht es uns, von der Zukunft her zu denken und die notwendigen Handlungen daraus abzuleiten. Unser aktueller Bericht ist dazu in der Zeitschrift "Thema Vorarlberg" erschienen.

Ein Mitglied des Club of Rome, Stefan Brunnhuber, referierte vor einiger Zeit im Bildungshaus Batschuns über KI und Lernen. Weil wir im Rahmen der Marke Vorarlberg die Vision „2035 ist Vorarlberg der chancenreichste Lebensraum für Kinder“ verfolgen, wirken noch einige Erkenntnisse aus diesem Nachmittag nach.

Brunnhuber verdeutlichte, dass die wesentliche Fähigkeit, die uns Menschen von anderen Spezies dieses Planeten abhebt, folgende sei: Wir können uns gegenseitig Geschichten erzählen! Die Entscheidung, welche Art von Erzählungen wir miteinander teilen wollen, liegt dabei ganz bei uns selbst. Das gilt auf persönlicher Ebene genauso, wie im größeren Rahmen.

Die Verantwortung, worüber wir berichten, ist im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie sehr groß. Wir sind gefordert, darauf zu achten, wozu wir unsere Sprache einsetzen und wie wir miteinander dadurch in Beziehung treten. Ob dies wertschätzend oder abwertend ist, ob wir die Stärken im Gegenüber sehen oder ob wir urteilen, hat Auswirkungen auf die Geschehnisse.

Die Bevölkerung von Vorarlberg hat sich schon entschieden, welche Geschichten über unser Land erzählt werden sollen. Bei der Erarbeitung der Marke Vorarlberg waren über 2.000 Menschen in Zukunftsforen und Onlinebefragungen involviert. Gemeinsam wurde festgelegt, wir wollen ein Land sein, in dem sich Menschen besonders gut entwickeln können. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen zahlreiche Chancen und Möglichkeiten erhalten, ihr Potenzial zu entfalten.

Seit dieser Entscheidung vor sechs Jahren ist viel in Bewegung. Die Landesregierung gibt jährlich über 7,7 Millionen Euro für Schlüsselprojekte aus, die dieses Ziel verfolgen. Eines, das aktuell entstanden ist, ist beispielsweise das neue Pre-College Plus an der Stella Vorarlberg, Privathochschule für Musik.

Zu diesen Schlüsselprojekten veröffentlicht die Marke Vorarlberg regelmäßig Geschichten von Menschen, die darin vorkommen. Da erzählt beispielsweise eine junge Hornistin, dass sie jeden Tag eineinhalb Stunden aus dem Bregenzerwald pendelt und dass das keine Last für sie ist, sondern ein Ausdruck dessen, wie wichtig ihr das Musizieren ist.

Mit dem Blick auf die Ausgangsfrage von Stefan Brunnhuber „Wer werden wir gewesen sein?“ im Sinne von, „Was wird man in 100 Jahren einmal über uns erzählen?“ bleibt die Aussicht, dass wir unser Vorhaben in die Wirklichkeit umsetzen: Transformation im Bildungsbereich, Kreislaufwirtschaft, regenerative Landwirtschaft und menschen- und familienfreundliche Gemeinden.

Viele gute Beispiele dazu gibt es bereits – machen wir sie doch weiter sichtbar und beflügeln damit das gute Gelingen unserer Zukunft! Wir geben damit Vorarlberg seine unverkennbare Identität und stärken das Land von innen heraus.

Foto: Stella Vorarlberg, Victor Marin